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Prof. Dr. med. Christian Hamm

Implantation eines Mitraclips

Implantation eines Mitraclips

Presseberichte

[Stand Feb. 2012]

2012

„Ein Herz – ein Team“: Kardiologischer Direktor der Kerckhoff-Klinik leitet als erster Kardiologe den Kongress der Herzchirurgen

Prof. Hamm 2011

Mit Prof. Dr. Christian Hamm wird erstmals in der Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie ein Kardiologe Präsident der Jahrestagung der Herzchirurgen – Interdisziplinäre Zusammenarbeit von Herzchirurgen und Kardiologen in „HerzTeams“ stehen im Mittelpunkt

„Mit der inhaltlichen Ausrichtung der diesjährigen Tagung wollen wir ganz bewusst gemeinsame Entscheidungswege und die Schnittstellen von Herzchirurgie und Kardiologie bei der Therapie von Herzerkrankungen in den Vordergrund stellen“, erläutert Prof. Christian Hamm, Chefarzt der Abteilung Kardiologie und Ärztlicher Direktor an der Kerckhoff-Klinik.
Er ist diesjähriger Präsident der 41. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG), die vom 12. bis 15. Februar in Freiburg stattfindet.

Unter dem Motto „Ein Herz – ein Team“ sollen konventionelle chirurgische und interventionelle kardiologische Therapiemöglichkeiten verglichen, diskutiert und bewertet werden. Zum Hintergrund erläutert Hamm: „Je schwerwiegender die Herzerkrankung ist, umso dringlicher ist es, dass sich Kardiologen und Herzchirurgen über den richtigen therapeutischen Weg abstimmen.“ Dazu fordere die europäische Behandlungsleitlinie seit letztem Jahr die Einrichtung so genannter interdisziplinärer „HerzTeams“ aus Kardiologen und Herzchirurgen, die sich in jedem Einzelfall beraten sollen, welche die Therapieoptionen die geeignetere ist.
Dass die Umsetzung dieser Leitlinie derzeit noch nicht erfolgt ist, verdeutlichen die Zahlen: Nur in rund jedem fünften der insgesamt 79 herzchirurgischen Zentren in Deutschland beraten Kardiologen und Herzchirurgen gemeinsam die Behandlung der Patienten, in den zahlreichen Katheterlabors niedergelassener Kardiologen ist eine koordinierte Zusammenarbeit sogar noch seltener. Mit der Berufung des Kardiologen Hamm als Präsident der herzchirurgischen Jahrestagung will die DGTHG nun einen Beitrag leisten, diese Zusammenarbeit und den fachlichen Austausch zu stärken. Umgekehrt hatte die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie vor zwei Jahren bereits einen Herzchirurgen mit der gleichen Zielsetzung als Präsidenten ihrer Jahrestagung benannt.

Kerckhoff-Klinik ist erprobt in der interdisziplinären Zusammenarbeit

Mit Prof. Hamm tritt ein Kardiologe den Vorsitz der herzchirurgischen Fachtagung an, der aus einer Klinik mit langer interdisziplinärer Tradition und Erfahrung kommt.
„Wir haben an der Kerckhoff-Klinik schon sehr früh Strukturen für einen intensiven interdisziplinären Austausch beider Fachdisziplinen etabliert“, erläutert er. Bei nahezu allen Fragestellungen im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen seien Kardiologen und Herzchirurgen im Sinne der „Herz-Teams“, wie sie von der neuen Leitlinie gefordert werden, eingebunden, so Hamm, der sich auch als Ärztlicher Direktor für die Weiterentwicklung interdisziplinärer Strukturen an seiner Klinik einsetzt.

„Ob bei der Therapie der Herzinsuffizienz, bei Schrittmachertherapien oder der koronaren Herzerkrankung, bei all diesen Erkrankungen ist eine enge Abstimmung zwischen Kardiologen und Herzchirurgen auf Chef- und Oberarztebene klinischer Alltag an der Kerckhoff-Klinik. Auf diese Weise können wir gemeinsam die individuell jeweils beste Therapieentscheidung für einen Patienten treffen“, erläutert Hamm.

Der Chefarzt der Abteilung für Herzchirurgie an der Kerckhoff-Klinik, Prof. Dr. Thomas Walther, ergänzt dazu: „Gerade bei Indikationen wie der schweren Herzmuskelschwäche, bei der häufig eine Transplantation die letzte Therapieoption ist, oder bei der koronaren Herzerkrankung, bei der es um die Entscheidung Gefäßstütze (Stent) oder Bypass geht, können die richtigen Therapieentscheidungen meist nur im interdisziplinären Team getroffen werden.“

Insbesondere erforderten auch neue Techniken wie die kathetergestützte Implantation von Herzklappen eine enge Kooperation der Experten beider Fachrichtungen. Als wohl eine der wenigen Kliniken in Deutschland hat die Kerckhoff-Klinik dieser Entwicklung zur stärkeren interdisziplinären Zusammenarbeit durch eine eigens darauf ausgerichtete
Personalstruktur Rechnung getragen: „Zur Diagnostik und ambulanten Betreuung von Hochrisikopatienten mit Herzklappenfehlern haben wir eigens eine interdisziplinäre Oberarzt Stelle eingerichtet, die die Koordination der kardiologischen und herzchi-rurgischen Versorgung eines Patienten steuert“, so Hamm abschließend.



41. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie in Freiburg

Grußwort des Tagungspräsidenten Prof. Dr. C. Hamm




2011
Neues Transplantationszentrum an der Kerckhoff-Klinik: Landrat Joachim Arnold übergibt Baugenehmigung für Erweiterungsbau

Wetteraukreis sieht wichtige Impulse für die Region – Geschäftsführung der Klinik lobt hervorragende Zusammenarbeit mit Kreisbauamt – Vorsitzender der Gesellschafterversammlung stellt Bedeutung des Zentrums für die Gesundheitsversorgung in Hessen heraus

Übergabe Baugenehmigung Übergabe der Baugenehmigung 2011

Mit der Übergabe der Baugenehmigung für den Erweiterungsbau an der Kerckhoff-Klinik hat der Landrat des Wetteraukreises, Joachim Arnold, am 21.03.201, offiziell den Startschuss für die Entstehung des neuen Transplantationszentrums an der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim gegeben. „Dieses Zentrum wird eine wichtige Säule für die fachmedizinische Versorgung in ganz Hessen sein und die Attraktivität unserer Region als Standort für modernste Medizin und medizinische Forschung weiter stärken“, führte Arnold zu diesem Anlass aus.
Insbesondere für die Ansiedlung weiterer hochqualifizierter Arbeitskräfte in Medizin und Pflege sowie Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft stelle die Entwicklung der Medizin an der Kerckhoff-Klinik und am gesamten Standort Bad Nauheim einen wichtigen Meilenstein dar.
„Die Weiterentwicklung der Gesundheitswirtschaft ist eine der tragenden Säulen für die Infrastruktur in der Region. Wie schon in der Vergangenheit, so werde ich als politisch Verantwortlicher des Wetteraukreises diese Entwicklung auch in Zukunft mit aller Kraft vorantreiben und unterstützen“, erläutert der Landrat.

Gemeinsam mit dem Ärztlichen Geschäftsführer der Kerckhoff-Klinik, Prof. Dr. Christian Hamm, lobte der Verwaltungsdirektor und Kaufmännische Geschäftsführer, Ulrich Jung, in diesem Zusammenhang ausdrücklich die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Kreisbauamt: „Es ist vor allem der Kompetenz und dem Sachverstand der Verantwortlichen im Wetteraukreis zu verdanken, dass wir so zügig und problemlos mit den Arbeiten beginnen konnten.“

Zentrum hat auch für die Landesregierung hohen Stellenwert

Dass dem Transplantationszentrum auf dem Campus der Kerckhoff-Klinik auch von der Hessischen Landesregierung große Bedeutung für die Infrastruktur der Gesundheitsversorgung in ganz Hessen beigemessen werde, unterstrich Dr. Walter Arnold, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Kerckhoff-Klinik, Mitglied des Hessischen Landtages und Staatssekretär a. D.: „Mit der Bereitstellung von Fördermitteln in Höhe von 13 Millionen Euro für dieses Projekt hat die Hessische Landesregierung ein deutliches Signal dafür gesetzt, die fachmedizinische und medizinisch-wissenschaftliche Kompetenz auch in der Region zwischen den beiden großen universitären Clustern Gießen/Marburg im Norden und Frankfurt im Süden zu stärken.“

Mit dem Ausbau der medizinischen Leistungsfähigkeit an der Kerckhoff-Klinik wolle die Landesregierung zudem ganz klar die Vielfalt der Träger medizinischer Hochleistungseinrichtungen in Hessen stärken: „Da sich auch aus dem Wettbewerb verschiedener Trägerschaften wie freigemeinnützigen, privaten oder kirchlichen Trägern positive Impulse für den gesamten Medizinstandort Hessen ergeben, ist es nur folgerichtig, diese Trägervielfalt zu unterstützen.“
Entscheidend sei, die verschiedenen Einrichtungen möglichst optimal miteinander zu vernetzen: „Hierzu ist in Bad Nauheim in den vergangenen beiden Jahren Pionierarbeit geleistet worden. Das Netzwerk, das hier entstanden ist, hat Pilotcharakter weit über Hessen hinaus“, erläutert Dr. Arnold und verweist dabei auf die enge Kooperation der Kerckhoff-Klinik mit den verschiedenen Kliniken auf dem Campus und dem Gesundheitszentrum Wetterau (GZW), dessen Geschäftsführer Wolfgang Potinius gerade auch deshalb in den Aufsichtsrat der Kerckhoff-Klinik berufen worden sei, um den Anspruch der Vernetzung und Kooperation personell zu manifestieren. Hinzu komme die enge Anbindung der Kerckhoff-Klinik an die Forschung durch die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Herz-Lungenforschung und die Forschung im eigenen Franz-Grödel-Institut, die beide ebenfalls auf dem Campus angesiedelt sind.
„Mit ihren Kompetenzen als kardiologische und herzchirurgische Fachklinik und der Abteilung für Thoraxchirurgie unter der Leitung von Prof. Mayer als einem der renommiertesten Thorax- und Lungenchirurgen in Deutschland, bietet die Kerckhoff-Klinik interdisziplinäre Fachmedizin auf universitärem Niveau. Und schließlich ist auch die rehabilitative Weiterversorgung der Patienten im Rahmen von Anschlussheilbehandlungen aus einer Hand durch die Integration des Kerckhoff-Rehabilitations-Zentrums gewährleistet. Damit bietet die Kerckhoff-Klinik auch aus Sicht der Landesregierung optimale Voraussetzungen, um ein Zentrum für Herz- und Lungentransplantationen zu etablieren“, so Dr. Arnold.

Transplantationsbedarf in Hessen kann gedeckt werden

„Legt man einen Bedarf von 4,8 Transplantationen pro Million Einwohner an, besteht in Hessen derzeit ein Bedarf von ca. 30 Herztransplantationen pro Jahr. In der Region Mitte, die neben Hessen noch Rheinland-Pfalz und das Saarland umfasst, liegt der Bedarf nach Berechnungen der DSO sogar bei 53 Transplantationen“, erläutert der Ärztliche Geschäftsführer, Prof. Dr. Christian Hamm.
Der Kaufmännische Geschäftsführer, Ulrich Jung, ergänzt dazu: „Tatsächlich konnten in den vergangenen vier Jahren aber nur rund 20 Prozent des Bedarfs gedeckt werden. Dies hat zur Folge, dass zahlreiche Transplantationspatienten in andere Bundesländer ausweichen müssen.“ Mit der Ausweitung der Kapazitäten durch das neue Zentrum werde die Kerckhoff-Klinik daher einen wichtigen Beitrag leisten, um die Versorgung in Hessen zu verbessern.
„Bereits im vergangenen Jahr konnten wir mit zehn Transplantationen die meisten in Hessen durchführen“, so Prof. Hamm weiter. Mit dem Neubau werde auch ein neues Flächennutzungskonzept für die gesamte Klinik umgesetzt, mit dem sich die medizinische und pflegerische Patientenversorgung im Ablauf deutlich verbessern lasse, so Jung und führt dazu aus: „Die räumliche Zusammenfassung aller intensivmedizinischen Plätze wird die Umsetzung eines flexiblen interdisziplinären Versorgungskonzeptes mit High-Care-, einem variablen Inter-mediate-Care- und einem Low-Care-Bereich mit entsprechend flexiblem Personaleinsatz ermöglichen.“
Nach Bauabschluss werde die Klinik über 26 Intensivthera-pieplätze und 30 Intensivüberwachungsplätze und damit über eine der größten und leistungsfähigsten Intensivpflegeeinheiten Hessens verfügen.


2010 Neue Herzkatheterabteilung der Kerckhoff-Klinik eröffnet

Hamm EröffnungMit dem Neubau der Herzkatheterabteilung der Kerckhoff-Klinik ist eine der modernsten und leistungsfähigsten Einheit zur Diagnose und Therapie von Herzerkrankungen in Deutschland eröffnet worden. Neben fünf Kathetermessplätzen umfasst die Abteilung auch einen modernen Reinraum für minimalinvasive Herzklappeneingriffe per Katheter.

Mittels dieser hochmodernen Operationsverfahren lassen sich Ersatz und Rekonstruktion von Herzklappen besonders schonend durchführen und stehen damit erstmals auch älteren und multimorbiden Patienten zur Verfügung.

/Files/images/news/113_2.jpgInsgesamt 4,5 Millionen Euro hat der vom Frankfurter Architekturbüro mtp architekten gmbh betreute Neubau der Herzkatheterabteilung der Kerckhoff-Klinik gekostet, in der die Patienten der Kerckhoff-Klinik zukünftig versorgt werden. „In unserer neuen Abteilung werden unsere fünf Herzkathetermessplätze zusammengefasst sein“, erläutert Ulrich Jung, Kaufmännischer Geschäftsführer und Verwaltungsdirektor der Kerckhoff-Klinik. „Diese räumliche Zusammenfassung wird die medizinischen und pflegerischen Arbeitsabläufe verbessern und damit die Versorgung unserer Patienten optimieren“, hebt Jung die Bedeutung der neuen Abteilung hervor. Deren Eröffnung sei damit der erste wichtige Schritt hin zu einem vollkommen neuen Raumkonzept der Kerckhoff-Klinik, das 2012 mit dem Abschluss der Bauarbeiten am Neubau zwischen internistischem und chirurgischem Trakt vollständig umgesetzt sein wird.
Das neue Raumkonzept sieht vor, Primärflächen, wie etwa den Intensivpflegebereich, Operationsräume, Katheterlabore, Ambulanzen und Radiologie funktionsorientiert räumlich zusammenzufassen. „Damit erhalten wir einen geschlossenen Bereich, der in seiner Raumstruktur unseren medizinischen Arbeitsabläufen entsprich“, erklärt Jung weiter. Flächen, die nicht direkt in Diagnose, Therapie oder Pflege involviert seien, werden sich um diesen zusammenhängenden Primärflächenkomplex gruppieren, ohne medizinische oder pflegerische Arbeitsabläufe zu unterbrechen.

Die Bedeutung der neu gestalteten Katheterabteilung sowie des gesamten Neubaus an der Kerckhoff-Klinik betonte auch der Ärztliche Direktor und Geschäftsführer der Klinik Prof. Dr. Christian Hamm: „Der Neubau schafft zusammen räumlich-strukturelle Voraussetzungen, um den aktuellen Anforderungen der Patientenversorgung gerecht zu werden und diese weiter zu verbessern.“
Am Ende dieser Entwicklung, so Hamm weiter, werde die Kerckhoff-Klinik ihre Leistungsfähigkeit als Zentrum für Herz- und Thoraxerkrankungen optimieren und ihre Spitzenstellung festigen.“
Welche strukturpolitische Bedeutung mit dieser Entwicklung der Kerckhoff-Klinik verbunden ist, illustriere nicht zuletzt auch das Engagement der Landesregierung, die den Ausbau an der Kerckhoff-Klinik zum Transplantationszentrum mit insgesamt 13 Millionen Euro fördert.

Die neue Katheterabteilung ist ein Symbol für die interdisziplinäre Leistungsfähigkeit der Kerckhoff-Klinik, betont an dieser Stelle Prof. Dr. Thomas Walther, der seit Anfang des Jahres als Ärztlicher Direktor der Abteilung für Herzchirurgie an der Kerckhoff-Klinik arbeitet. Exemplarisch hebt Prof. Walther an dieser Stelle das neue Herzkatheterlabor mit der Reinraumklasse 1B hervor, eines der modernsten seiner Art in Hessen, das mit der Eröffnung der neuen Herzkatheterabteilung in Betrieb geht. „In diesem neuen Operationsraum haben wir die Möglichkeit, unsere Herzpatienten im interdisziplinären Team von Herzchirurgen und Kardiologen zu versorgen“ so Prof. Walther.
Besonders moderne minimalinvasive Techniken der kardiochirurgischen Praxis stünden damit den Patienten der Kerckhoff-Klinik zur Verfügung. „Zu nennen wären da etwa die kathetergestütze Implantation von Aortenklappen“ so Walther weiter.

Auch die Abteilung klinische Elektrophysiologie verfügt nun über zwei hochmoderne
Zwei-Ebenen Röntgenanlagen, die gleichzeitig auch CT-Untersuchungen mit geringer Strahlenbelastung ermöglichen. Zusätzlich sind sie mit den modernsten Navigationssystemen zur automatischen Steuerung von Kathetern ausgestattet. Damit wird in Hessen der höchste technische Standard in einem elektrophysiologischen Labor erreicht. Neben einer Leistungszunahme im Bereich ambulanter Schrittmacherimplantation, kann nun vor allem die Wartezeit für Patienten deutlich verkürzt werden.

2010

Januar 2010

Erste nichtchirurgische Mitralklappen-OP an der Kerckhoff-Klinik

Im Dezember 2009 wurden in der Kerckhoff-Klinik erstmals zwei Patienten mit einem Mitraclip behandelt. Diese nichtchirurgische Form einer Herzklappen-Operation ist besonders schonend und macht die Behandlung einer undichten Mitralklappe (Herzklappe zwischen dem linken Vorhof und der linken Herzkammer) auch für Patienten möglich, die aufgrund ihres hohen Alters oder wegen anderer Begleiterkrankungen normalerweise nicht behandelt werden könnten.
„Beim Mitraclip handelt es sich um eine kleine Klammer, die über einen Herzkatheter in den linken Vorhof des Herzens eingebracht wird“ erklärt Dr. Helge Möllmann, Oberarzt an der Kerckhoff Klinik. In der Herzkammer zieht der Mitraclip dann die Segel der Mitralklappe, die das „Ventil“ zwischen linkem Vorhof und linker Herzkammer bilden, zusammen und die Herzklappe kann wieder dicht schließen.

Implantation eines MitraclipsDie Eingriffe wurden im Dezember letzten Jahres von einem Team um Dr. Helge Möllmann und Dr. Holger Nef, Assistenzarzt an der Kerckhoff-Klinik, unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Hamm, dem Ärztlichen Direktor und Geschäftsführer der Kerckhoff-Klinik, vorgenommen. Dabei wurden zum ersten Mal in der Kerckhoff-Klinik zwei Patienten, die unter einer undichten Mitralklappe (Mitralklappeninsuffizienz) litten, mit dem Mitraclip behandelt. Die Eingriffe verliefen problemlos. Bereits wenige Stunden später waren die Patienten wohlauf und konnten nach einigen Tagen wieder nach Hause entlassen werden.
„Der Eingriff wird unter Vollnarkose am schlagenden Herzen vorgenommen“ erläutert Oberarzt Dr. Möllmann die Behandlungsmethode, deren Vorteil darin liege, dass sie für schwerkranke Patienten deutlich schonender sei als der übliche chirurgische Eingriff.
Für Patienten in höherem Alter, mit eingeschränkter Herz- oder Lungenfunktion oder mit anderen Zusatzerkrankungen sei das Risiko einer chirurgischen Behandlung der Mitralklappeninsuffizienz häufig nicht vertretbar, so Möllmann weiter.
Die neue Technik mittels Mitraclip biete diesen Patienten erstmals die Chance, die Ursache für ihre Herzbeschwerden wirkungsvoll zu behandeln, um so deren Lebensqualität und nicht zuletzt auch deren Überlebensdauer deutlich zu verbessern.
„Bisherige klinische Ergebnisse in anderen deutschen und europäischen Herzzentren bestätigen den unmittelbaren klinischen Nutzen der nichtchirurgischen Mitralklappenoperation mittels Mitraclip für Patienten mit funktioneller oder degenerativer Mitralklappeninsuffizienz“ bestätigt Prof. Dr. Hamm die klinischen Vorteile der Methode. Das zeige sich auch in kürzeren Krankenhausaufenthalten, einer wesentlich schnelleren Rekonvaleszenz und einer deutlich verbesserten Lebensqualität der Betroffenen.

Circulation Mai 2009: Interview Prof. Dr. Christian Hamm, Ärztlicher Direktor der Kerckhoff-Klinik mit Jennifer Taylor
2009-07-24

Das Interview ist erschienen in der Maiausgabe 2009 des Journals der American Heart Association "Circulation, European Perspectives in Cardiology".

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2008 Paul- Morawitz- Preis der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie für Prof. Dr. Christian Hamm

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Der Paul-Morawitz-Preis wird jährlich von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie vergeben und zeichnet Ärzte aus dem deutschen Sprachraum aus, die auf dem Gebiet der Kardiologie hervorragende Forschungsarbeit geleistet haben.

Prof. C. Hamm hat mit seiner Arbeit die Möglichkeiten für Diagnose und Therapie der koronaren Herzkrankheit entscheidend verbessern können, indem er wesentlich zum Verständnis kardialer Marker beigetragen hat.
Seine Arbeit hat es möglich gemacht, neue Therapieansätze für das akute Koronarsyndrom zu entwickeln.



2008 Verleihung der „Silver Medal“ der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) an Prof. Dr. Christian Hamm

Prof. Hamm web 2Im Rahmen der diesjährigen Tagung der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in München vom 30. August bis 03. September 2008 wurde Prof. Dr. Christian Hamm die „Silver Medal“ der Europäischen Fachgesellschaft verliehen. Die Auszeichnung ist die zweithöchste Ehrung, die von der ESC für besondere Dienste vergeben wird. Ausgezeichnet wurde das langjährige Engagement von Prof. Dr. Hamm im Vorstand der ESC, zuletzt in den Funktionen als Sekretär und Schatzmeister der Gesellschaft. Während seiner Amtszeit als Schatzmeister konnte er den bisher größten Gewinn in der Geschichte des ESC durch Einnahmen aus Kongressen und wissenschaftlichen Publikationen für die Gesellschaft erwirtschaften. Die erzielten Gewinne fließen ausschließlich Zwecken zu, die dem Ziel der gemeinnützigen Gesellschaft dienen, d.h. die Verringerung der Erkrankungen von Herz- Kreislauf- Leiden in Europa.